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Wachstum mit Weitblick: Drittparteien sicher managen

Für viele Unternehmen sind externe Partnerschaften heute ein entscheidender Erfolgsfaktor. Um diesen Erfolg nachhaltig zu sichern, ist ein strukturiertes und wirkungsvolles Risikomanagement im Umgang mit Drittparteien unverzichtbar.

Jason Koestenblatt
Manager, Content Marketing
26. März 2025

Aisle in a network server room where servers are locked behind grated doors

Mit dem Wachstum und der Weiterentwicklung von Unternehmen steigt auch die Bedeutung eines starken Netzwerks aus Drittanbietern, Dienstleistern und strategischen Partnern. Dieses Ökosystem ist entscheidend, um Geschäftsprozesse zu skalieren, Innovationen voranzutreiben und die Effizienz zu steigern. Doch so wertvoll diese Partnerschaften auch sind, sie bergen auch erhebliche Sicherheitsrisiken. Unternehmen stehen daher vor der Herausforderung, ihre Wachstumsziele mit wirksamen Schutzmaßnahmen in Einklang zu bringen, um ihr Drittparteien-Ökosystem dynamisch und zugleich sicher zu gestalten.

 

Ein Blick auf das Drittparteien-Ökosystem von heute

Das Drittparteien-Ökosystem eines Unternehmens umfasst alle externen Organisationen, die diesem Waren, Dienstleistungen oder fachliche Unterstützung bereitstellen. Dazu gehören unter anderem:

  • Lieferanten und Zulieferer: Unternehmen, die Materialien, Technologien oder Dienstleistungen bereitstellen
  • Freie Mitarbeiter und Berater: Fachleute, die zeitlich begrenzt ihr Know-how einbringen
  • Dienstleister: Unternehmen, die IT-Support, Cloud-Lösungen, Kundenservice oder andere ausgelagerte Aufgaben übernehmen
  • Partner und verbundene Unternehmen: Organisationen, mit denen das Unternehmen strategisch, operativ oder im Marketing zusammengearbeitet
  • Regulierungs- und Compliance-Stellen: Institutionen, die sicherstellen, dass Standards und gesetzliche Vorgaben eingehalten werden

Dieses Ökosystem ist ein zentraler Bestandteil Ihres täglichen Geschäftsbetriebs und birgt zugleich ein potenzielle Risiken. Umso wichtiger ist ein wirksames Risikomanagement, das mögliche Schwachstellen frühzeitig identifiziert und absichert.

 

Die häufigsten Risiken im Umgang mit Drittparteien

Sobald ein Unternehmen mit Drittparteien zusammenarbeitet, geht es automatisch zusätzliche Risiken ein. Selbst wenn die internen Sicherheits- und Kontrollmechanismen streng sind, lässt sich nicht garantieren, dass externe Partner dieselben Standards einhalten. Dadurch steigt die Anfälligkeit gegenüber einer Vielzahl potenzieller Risiken:

 

1. Cybersicherheits- und Informationssicherheitsrisiken

Datenpannen oder Sicherheitslücken bei Drittanbietern können sensible Informationen gefährden und finanzielle Verluste, rechtliche Konsequenzen sowie Reputationsschäden nach sich ziehen. Schwache Sicherheitspraktiken, unzureichende Authentifizierungsverfahren oder veraltete Software in den Systemen eines Partners können Cyberkriminellen Tür und Tor öffnen und somit auch Ihr Unternehmen gefährden.

 

2. Datenschutzrisiken

Wenn Ihr Unternehmen sensible Kundendaten an Dritte weitergibt, muss sichergestellt sein, dass diese Daten jederzeit geschützt sind. Selbst wenn ein Vorfall durch den Drittanbieter verursacht wird, trägt Ihr Unternehmen letztlich die Verantwortung. 

 

3. Operationelle Risiken

Wenn ein Drittanbieter ein wichtiges Produkt nicht liefert oder eine notwendige Dienstleistung nicht erbringt, kann dies den gesamten Betriebsablauf beeinträchtigen. Lieferverzögerungen, Softwareausfälle oder unzureichende Leistungen eines Partners können eine Kettenreaktion auslösen, die sich auf die gesamte Produktion auswirkt.

 

4. Finanzielle Risiken

Ein finanziell angeschlagener Drittanbieter kann Ihr Unternehmen erheblich gefährden. Gerät ein Dienstleister in wirtschaftliche Schwierigkeiten, besteht die Gefahr, dass er an entscheidenden Stellen spart, wodurch die Qualität seiner Leistungen nachlässt, oder dass er seinen Betrieb sogar ganz einstellt. Solche Entwicklungen wirken sich direkt auf die Stabilität und die Abläufe Ihrer Geschäftsprozesse aus. Wenn ein Anbieter seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommt, kann das zu unbezahlten Rechnungen, unterbrochenen Dienstleistungen oder finanziellen Belastungen führen. 

 

5. Compliance- und Rechtsrisiken

Unternehmen in stark regulierten Branchen müssen zahlreiche gesetzliche Vorgaben erfüllen, darunter die DSGVO, das BDSG und branchenspezifische Regelwerke. Wenn ein Drittanbieter diese Compliance-Anforderungen nicht erfüllt, kann das für das beauftragende Unternehmen rechtliche Konsequenzen, Bußgelder und Reputationsschäden nach sich ziehen. So schreibt der Digital Operational Resilience Act (DORA) beispielsweise vor, dass Finanzunternehmen für sämtliche Risiken entlang ihrer erweiterten Lieferkette verantwortlich sind, also auch für jene bei Dritt-, Viert- oder weiteren nachgelagerten Parteien. Dies betrifft insbesondere regulatorische Anforderungen wie Risikobewertungen und ethische Beschaffungspraktiken. 

 

6. Strategische und Performance-Risiken

Wenn ein Drittanbieter nicht mit Ihren Unternehmenszielen harmoniert oder vereinbarte Leistungen nicht zuverlässig erbringt, kann dies Ihre strategische Ausrichtung spürbar beeinträchtigen. Um solchen Risiken vorzubeugen, sind offene Kommunikation und klare Abstimmung von zentraler Bedeutung.

 

7. Reputationsrisiken

Unethisches Verhalten, rechtliche Probleme oder öffentliche Kontroversen eines Drittanbieters können sich negativ auf den Ruf Ihres Unternehmens auswirken. Selbst wenn die Vorfälle nichts mit Ihren eigenen Geschäftsaktivitäten zu tun haben, besteht die Gefahr, dass Kunden und Geschäftspartner Sie dennoch damit in Verbindung bringen.

 

8. Geopolitische Risiken

Der Standort eines Drittanbieters oder die Region, in der dessen Leistungen erbracht werden, können verschiedene Herausforderungen mit sich bringen, beispielsweise in Form sich ändernder gesetzlicher Vorgaben, Handelsbeschränkungen, Zölle oder politischer Unsicherheiten. Da globale Entwicklungen zunehmend schwer vorhersehbar sind, steigt auch dieses Risiko kontinuierlich an.

 

9. Konzentrations- und Lieferkettenrisiken

Je mehr Drittparteien in Ihr Ökosystem eingebunden sind, desto größer wird das Risiko, dass sich Abhängigkeiten innerhalb Ihrer Lieferkette konzentrieren. Dadurch entstehen auch Risiken aus weiter entfernten Ebenen der Lieferkette, beispielsweise durch Partner der vierten oder weiterer Ebenen. 

 

Wie Sie Ihr Drittparteien-Ökosystem steuern und bewerten

Angesichts dieser Risiken ist es für Unternehmen von großer Bedeutung, ihr Drittparteien-Ökosystem aktiv und vorausschauend zu steuern. Die folgenden Strategien helfen Ihnen dabei, Sicherheit zu gewährleisten und Ihre Partnerschaften gleichzeitig gezielt auszubauen.

 

1. Due-Diligence-Prüfung durchführen

Konzentrieren Sie sich dabei auf die Identifizierung ethischer, rechtlicher und finanzieller Warnsignale. Die Prüfung sollte außerdem eine grundlegende Bewertung der Cybersicherheit des Drittanbieters umfassen. 

 

2. Daten- und risikobasierte Bewertung durchführen

Um Risiken gezielt bewerten zu können, müssen die Ergebnisse aus dem Due-Diligence-Prozess stets im Kontext der konkreten Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit betrachtet werden. So lässt sich die Tiefe der Analyse sinnvoll steuern und ein passgenauer Risiko-Fragebogen erstellen Dies ist ein entscheidender Schritt, wenn Sie Ihr Drittparteien-Ökosystem sicher, effizient und zukunftsorientiert ausbauen möchten. 

 

3. Klare Verträge und Service-Level-Agreements (SLAs) aufsetzen

Stellen Sie sicher, dass alle Vereinbarungen klare Vorgaben zu Sicherheitsstandards, Compliance-Anforderungen und Leistungskennzahlen enthalten. Gut strukturierte SLAs minimieren Risiken, indem sie Drittanbieter zur Einhaltung definierter Standards verpflichten.

 

4. Drittparteien kontinuierlich überwachen und prüfen

Durch ein kontinuierliches Monitoring der Leistungen, Sicherheitsprotokolle und finanziellen Stabilität Ihrer Drittanbieter können Risiken frühzeitig erkannt und vermieden werden. Mit regelmäßigen Audits und Sicherheitsbewertungen stellen Sie außerdem sicher, dass Ihre Partner den geltenden Branchenstandards fortwährend entsprechen.

 

5. Technologien für das Risikomanagement nutzen

Mit automatisierten Lösungen für das Drittparteien-Management können Sie Ihre Dienstleister effizient bewerten, den Aufwand für die Einhaltung von Vorschriften reduzieren und potenzielle Risiken frühzeitig erkennen. So behalten Sie jederzeit den Überblick und können proaktiv auf neue Herausforderungen reagieren. 

 

6. Einen effektiven Incident-Response-Plan entwickeln

Im Falle einer Sicherheitsverletzung oder eines Ausfalls bei einem Drittanbieter hilft ein klar definierter Incident-Response-Plan dabei, Schäden zu begrenzen und schnell wieder handlungsfähig zu werden. Wichtig sind definierte Eskalationswege, durchdachte Kommunikationsstrategien und konkrete Maßnahmen für den Ernstfall. Diese sollten im Vorfeld gemeinsam mit Ihren Partnern erarbeitet und vertraglich festgehalten werden.

 

7. Transparente Kommunikation fördern

Ein offener und kontinuierlicher Austausch mit Ihren Drittanbietern sorgt dafür, dass Erwartungen klar definiert sind und mögliche Risiken gemeinsam angegangen werden können. Vertrauensvolle Beziehungen, die auf Transparenz basieren, sind die Basis für erfolgreiche und langfristige Partnerschaften.

 

OneTrust Third-Party Management: mehr Überblick, weniger Risiken

Ein Drittparteien-Ökosystem erfolgreich zu steuern, ist keine einfache Aufgabe – insbesondere, wenn es wächst und komplexer wird. Genau hier setzt OneTrust Third-Party Management an. Die Lösung unterstützt Unternehmen dabei, ihr Risikomanagement rund um externe Partner effizient und zukunftssicher zu gestalten. Dank automatisierter Prüfprozesse, laufendem Compliance-Monitoring und aktueller Risikoinformationen behalten Sie jederzeit den Überblick. So können Sie Partnerschaften gezielt ausbauen, ohne dabei Sicherheit oder regulatorische Anforderungen aus den Augen zu verlieren.

 

OneTrust Third-Party Management: Ihre Vorteile auf einen Blick

  • Automatisiertes Lebenszyklus-Management: Mit OneTrust verwalten Sie Drittparteien konsistent und effizient – von der Aufnahme über die Bewertung bis hin zur laufenden Betreuung. So behalten Sie jederzeit den Überblick und sparen wertvolle Zeit. 
  • Datenbasiertes Screening und Monitoring: Nutzen Sie externe Datenquellen, um Anbieter kontinuierlich zu überprüfen. So erkennen Sie potenzielle Risiken frühzeitig und können gezielt Maßnahmen ergreifen.
  • Risikobasierte Entscheidungsfindung: Treffen Sie fundierte Entscheidungen darüber, mit welchen Drittparteien Sie sicher und vertrauensvoll zusammenarbeiten können. OneTrust verschafft Ihnen die dafür nötige Transparenz und Sicherheit. 

Mit dem Wachstum eines Unternehmens erweitert sich zwangsläufig auch dessen Drittparteien-Ökosystem – und damit entstehen neue Risiken. Unternehmen, die auf starke Sicherheitsmaßnahmen setzen, externe Partnerschaften regelmäßig bewerten und moderne Technologien wie OneTrust Third-Party Management nutzen, schaffen jedoch die Grundlage für nachhaltiges Wachstum. Der Schlüssel liegt im richtigen Gleichgewicht: Agilität und Sicherheit müssen Hand in Hand gehen. So wird jede neue Drittpartei nicht zur potenziellen Schwachstelle, sondern zur echten Stärke für den langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens.


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